Schwarzkümmel
Das Wundergewürz mit grosser Wirkung
Dieses Gewürz enthält eine einzigartige Kombination aus Vitaminen, Mineralstoffen und Aminosäuren. Es hemmt Entzündungen, gilt als wirksames Heilmittel gegen Allergien und kann das Immunsystem stärken. Was macht Schwarzkümmel so gesund und wie geniessen Sie ihn am besten?
Schwarzkümmel (Nigella sativa) wurde schon im alten Ägypten als „Gold der Pharaonen“ bezeichnet und das nicht zufällig. Die kleinen schwarzen Samen, deren Geschmack einer Mischung aus Anis, Oregano, Kampfer und Pfeffer ähnelt, sind nicht nur ein wertvolles Gewürz. Sie liefern reichlich ungesättigte Fettsäuren, Vitamin A, Vitamin C, Biotin, Mineralstoffe wie Kupfer, Zink, Phosphor, Kalzium und Eisen sowie verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe, darunter ätherische Öle Cymen und Thymoquinon.
Thymoquinon wirkt antibakteriell und keimtötend und ist ein starkes Antioxidans mit einer antientzündlichen Wirkung. Es fängt schädliche freie Radikale auf und beugt somit Zell- und DNA-Schäden vor. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die ca. 80% des kaltgepressten Schwarzkümmelöls ausmachen, können Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen. In klinischen Studien wurde eine positive Auswirkung des Schwarzkümmels bei Diabetes mellitus, Rheuma, Arthrose, Asthma, Heuschnupfen, Verdauungsbeschwerden (wie Aufstossen, Sodbrennen), bakteriellen und viralen Infektionen sowie bei einem erhöhten Cholesterinspiegel festgestellt. Schwarzkümmel wird auch eine nervenschützende, krampflösende sowie leber- und nierenschützende Wirkung nachgesagt.
Die ätherischen Öle des Schwarzkümmels wirken sich positiv auf Bronchien aus und weisen eine antihistaminische Wirkung auf. Erhöhtes Histamin verursacht typische Beschwerden bei Allergien, wie zum Beispiel eine juckende und verstopfte oder laufende Nase – und Schwarzkümmelöl kann diese Beschwerden lindern. Daneben hilft es, das schädliche LDL-Cholesterin zu senken, den Blutdruck zu regulieren und den Blutzuckerspiegel zu senken. Die beruhigenden und desinfizierenden ätherischen Öle tragen dazu bei, Magenkrämpfe, Blähungen und Durchfall zu lindern und Entzündungen im Magen-Darm-Trakt zu hemmen.
Das im Schwarzkümmelöl reichlich enthaltene Biotin unterstützt die Keratinbildung und sorgt somit für ein gesundes Haarwachstum. Vitamin A hilft, die Haarwurzeln zu stärken und beugt somit Haarausfall vor. Beta-Carotine und essentielle Fettsäuren sorgen für ein gesundes Hautbild, reduzieren Hautirritationen, stärken Hautzellen sowie die Barrierefunktion der Haut und zeigen positive Effekte bei Akne und Psoriasis. Durch seine pilztötende Wirkung kann Schwarzkümmelöl auch bei Nagel- und Fusspilz angewendet werden.
Wie Sie dieses orientalische Gewürz am besten geniessen und von seinen gesundheitsfördernden Vorteilen profitieren können, erfahren Sie aus folgenden Tipps.
- Als Gewürz kann Schwarzkümmelsamen in Fladenbroten und in verschiedenen orientalischen Gerichten angewendet werden. Sie können die Samen einfach über Suppen, Gemüse und Salate streuen oder mahlen und in Eintöpfen und in Currygerichten zugeben. Schwarzkümmelsamen schmecken auch gut in Mischung mit Koriander, Sesam und Kreuzkümmel.
- Das unverdünnte Schwarzkümmelöl eignet sich bestens für die Haut- und Haarpflege. Man gibt einfach das Öl in die Handflächen, verreibt es und massiert sanft in die Haut bei Akne, Ekzemen, Schuppenflechten und anderen entzündlichen Hauterkrankungen ein. Es ist empfehlenswert, das Öl zunächst an einer kleinen Hautstelle zu testen, um allergische Reaktionen auszuschliessen.
- Bei Allergien und Heuschnupfen können Sie ein bis zwei Esslöffel Schwarzkümmelöl einmal täglich einnehmen oder Ihren Speisen beimischen. Beginnen Sie mit der Einnahme bereits zwei Monate vor der Allergiesaison, um die lästigen Beschwerden zu lindern. Falls Sie das Öl in Kapselform bevorzugen, brauchen Sie drei Kapseln je 500 mg täglich einzunehmen.
- Die Samen eignen sich zum Tee-Zubereiten. Ein bis zwei Tassen lassen Sie von den gesundheitsfördernden Eigenschaften des Schwarzkümmels profitieren. Mörsern oder quetschen Sie einen Esslöffel Samen, übergiessen mit 250 ml kochendem Wasser, lassen das Ganze 15 Minuten ziehen und seihen ab.
- Bei Erkältungen und Nasennebenhöhlenentzündungen können Inhalationen oder Nasensprays mit Schwarzkümmelöl helfen. Geben Sie einfach ein paar Teelöffel Öl in heisses Salzwasser und inhalieren Sie die Dämpfe. Für einen Nasenspray kochen Sie einen Liter Wasser im Laufe von 5-10 Minuten, fügen Sie zwei Teelöffel Salz und ein paar Teelöffel Schwarzkümmelöl hinzu, rühren Sie das Ganze gründlich unter und lassen Sie es unter dem Deckel abkühlen. Anschliessend füllen Sie es in die sterile Sprühflasche.
- Bei Zahnfleischentzündungen und gegen Mundgeruch hilft das ayurvedische Ölziehen: Nehmen Sie einen Teelöffel Schwarzkümmelöl in den Mund und bewegen Sie es hin und her, indem Sie es durch die Zahnzwischenräume ziehen. In 10 bis 20 Minuten spucken Sie das Öl aus. Diese Prozedur tötet schädliche Bakterien im Mund, lindert Entzündungen und hemmt die Plaquebildung.
- Verwenden Sie einige Tropfen Schwarzkümmelöl für eine wohltuende Kopfhautmassage. Das wirkt positiv auf Ihre Haare und versorgt ihre Wurzeln mit Nährstoffen.
- Beim Kauf von kaltgepresstem Schwarzkümmelöl achten Sie auf seine Farbe. Hier gilt: je heller, desto besser. Ein helles Öl enthält mehr gesunde Fettsäuren. Da es sehr empfindlich ist, bewahren Sie das Öl maximal drei Monate lang auf, immer gut verschlossen im Kühlschrank, sonst oxidiert es und wird ranzig.
- Da der Geschmack von Schwarzkümmelöl nicht jedermanns Sache ist, kann man zum Nahrungsergänzungsmittel in Kapselform greifen. Ein weiterer Vorteil von Kapseln ist, dass sie sich exakt dosieren lassen.
- Beachten Sie, dass Schwarzkümmelöl den leeren Magen reizen kann. In der Schwangerschaft wird nur äusserliche Anwendung empfohlen, sonst kann Schwarzkümmelöl wehenfördernd wirken. In der Stillzeit sind kleine Mengen erlaubt.
Bringen Sie einen Hauch Orient in Ihre Küche und tun Sie Ihrer Gesundheit mit dem wunderbaren Schwarzkümmel gut!