Matcha

Der japanische Power-Tee gegen Alterung

Dieses Genussgetränk gewinnt immer mehr an Beliebtheit. Matcha sieht nicht nur toll aus, sondern punktet auch mit positiven Auswirkungen auf die Gesundheit und liefert mehr Pflanzenstoffe als grüner Tee. Warum sollte man dieses belebende Getränk unbedingt einmal probieren?
Dieses Genussgetränk gewinnt immer mehr an Beliebtheit. Matcha sieht nicht nur toll aus, sondern punktet auch mit positiven Auswirkungen auf die Gesundheit und liefert mehr Pflanzenstoffe als grüner Tee. Warum sollte man dieses belebende Getränk unbedingt einmal probieren?

Matcha ist so gesund, dass er eigentlich rezeptpflichtig sein müsste: er stärkt das Immunsystem, wirkt entzündungshemmend, stimmungsaufhellend, überzeugt mit einem hohen Antioxidantiengehalt und sorgt für einen sanften Wachmacher-Effekt. Matcha bedeutet aus dem Japanischen „gemahlener Tee” und ist wirklich eine Variante vom grünen Tee. Gewonnen wird das gesunde Pulver aus den jungen Blattspitzen von Tencha Tee und sein Geschmack wird als leicht bitter, cremig und herb empfunden – in Japan beschreibt man ihn als die fünfte Geschmacksrichtung „umami”. Zu einem besonderen Tee macht Matcha seine spezielle Verarbeitung: zarte Blätter ohne Stängel und Stiele werden getrocknet und mithilfe von Granitmühlen zu einem feinen Pulver gemahlen. Bei der Zubereitung ist nicht nur der hochqualitative Tee wichtig, sondern auch ein Bambus-Schneebesen „Chasen”, welcher für eine perfekte Suspension von Teepulver, Wasser und Luft sorgt. Das Pulver wird mit Wasser aufgegossen und mit dem Chasen schaumig geschlagen, sodass man nicht nur den Aufguss trinkt, sondern auch das pulverisierte Blattfleisch.

Trinkt man einen Teeaufguss, nimmt man rund zehn bis zwanzig Prozent der Tee-Inhaltsstoffe ein. Da man beim Matcha aber das gesamte Blatt mit dem Aufguss einnimmt, kann man vom gesamten Spektrum seiner wertvollen Inhaltsstoffe profitieren. Das hellgrüne Pulver verfügt über einen beachtlichen Gehalt an Antioxidantien, welche unseren Körper vor freien Radikalen schützen können. Darunter eines der bekanntesten Catechine – Epigallocatechingallat (EGCG). Es ist durch seine besonders starke entzündungshemmende Wirkung bekannt, kann Körperzellen schützen und reparieren und sorgt für gesunde Arterien. Zahlreiche sekundäre Pflanzenstoffe in Matcha helfen, einen zu hohen Blutzuckerspiegel zu normalisieren und wirken bei Menschen mit einer Insulinresistenz dem Ausbruch von Diabetes entgegen. Als eine recht gute Quelle für Antioxidantien beugt Matcha auch der Hautalterung vor, was ihn zu einem perfekten Beauty-Drink macht.



Matcha enthält mehr Aminosäure L-Theanin als andere grüne Tees. Diese Aminosäure entsteht durch die lange Beschattung des Tees und sorgt für eine bessere Gehirnaktivität, ein besseres Gedächtnis, steigert Konzentration und kann sogar Alzheimer-Beschwerden vermindern. L-Theanin fördert die Ausschüttung des Glückshormons Serotonin, welches Stresshormone neutralisiert – und verstärkt ausserdem die Alphawellen im Gehirn. Diese sind für eine entspannte Grundstimmung zuständig und helfen, Anzeichen von Stress zu reduzieren. L-Theanin hat auch einen Einfluss auf das in Matcha enthaltene Koffein, sodass dieses anders wirkt. Eine Portion Matcha enthält zwar so viel Koffein wie ein Espresso, führt aber zu einer sanfteren Adrenalinausschüttung: die Wachsamkeit steigt, doch es folgt kein träges Gefühl danach. Ruhige Energie hält länger an als jene vom Kaffeetrinken und es gibt keinen Aufputsch-Effekt. Der Grund für dieses sanfte Wachmachen liegt darin, dass Koffein im Matcha an Polyphenole gebunden ist und erst im Darm freigesetzt wird. Solch ein langsamer Abbau des Koffeins verhindert die Anstiege des Adrenalins und des Insulins. Im Kaffee ist das Koffein an einen Chlorogensäure-Kalium-Komplex gebunden, wird im Magen freigesetzt, wirkt daher schneller, bewirkt jedoch das sogenannte Nachmittagstief.

Daneben kann ein regelmässiges Matcha-Trinken den Cholesterin- und den Blutzuckerspiegel senken, was zur Prävention von Herzerkrankungen beiträgt. Das Risiko für eine Herzkrankheit ist bei Grüntee-Fans laut Studien um 31% geringer als bei Personen, die keinen Grüntee nicht trinken. Matcha kann auch die Fettverbrennung um bis zu 17% steigern, indem er den Stoffwechsel ankurbelt, und ist daher neben einer gesunden Ernährung ein guter Helfer für Abnehmwillige.

Wie können auch Sie von all den gesundheitlichen Vorteilen und der langanhaltenden Wirkung von Matcha profitieren? Hier finden Sie die besten Tipps.

  • Übergiessen Sie einen Teelöffel Matcha-Pulver mit 50 ml heissem Wasser und schlagen Sie das Gemisch mit dem Bambus-Besen für 20 bis 30 Sekunden schaumig. Achten Sie darauf, dies nicht mit Kreisbewegungen, sondern mit Zickzack-Bewegungen zu machen. Wenn gewünscht können Sie das Getränk danach mit heissem Wasser verdünnen.
  • Die Wassertemperatur sollte nicht höher als 80 Grad sein, sonst gehen empfindliche Pflanzenstoffe verloren. Ideal sind 60-80 Grad: je hochwertiger der Matcha, desto niedriger die Wassertemperatur. Verwenden Sie möglichst frisches, weiches Wasser, am besten gefiltertes oder stilles Mineralwasser, ansonsten kann der Geschmack durch eine schlechte Wasserqualität beeinträchtigt werden.
  • Für einen intensiven, dickflüssigen Koicha-Tee verwenden Sie 50 ml Wasser, für einen milden Usucha-Tee fügen Sie 200 ml Wasser zum Matcha-Pulver hinzu.
  • Falls Sie keinen Matcha-Schneebesen aus Bambus haben, können Sie das Pulver mit Wasser vermengen und einen Milchaufschäumer oder einen Standmixer zum Aufschlagen verwenden.
  • Sie können Matcha-Pulver zur Verfeinerung von Cookies, Cheesecake, Puddings, Smoothies, Müslis, Konfekt, Cremes, Eis und Reis-Bowls verwenden.
  • Am besten trinken Sie Matcha am Morgen für einen frischen Start in den Tag. Jeder reagiert anders auf Koffein, daher ist Matcha am Abend in der Regel keine gute Idee. Trinken Sie nicht mehr als 2 Tassen Matcha am Tag.
  • Viele schwören auf Matcha Latte. Dafür bereitet man den Matcha-Tee, erhitzt 250 ml Milch, schäumt diese auf, giesst Matcha-Tee über die Milch und versüsst mit etwas Honig. Für eine vegane Alternative nimmt man pflanzliche Milch und Agavendicksaft zum Süssen. Am besten passt Hafermilch mit ihrer natürlichen Süsse, welche den leicht bitteren Matcha-Geschmack ausbalanciert.
  • Sie können ein leckeres Matcha-Eis zubereiten. Weichen Sie 100 g Cashewkerne über Nacht in kaltem Wasser ein. Kochen Sie 125 g Kokosblütenzucker mit 175 ml Wasser auf und geben Sie 1 Handvoll frische Minze dazu. Pürieren Sie den abgekühlten Sirup mit angegossenen Cashewkernen in einem Standmixer. Fügen Sie 400 ml Kokosmilch, 2 Esslöffel Matcha und 1 Prise Salz hinzu und pürieren Sie das Ganze nochmal. Lassen Sie die Masse einfrieren und schon ist das leuchtend grüne Eis fertig.
  • Falls Sie den Geschmack von Matcha nicht mögen, können Sie ihn als Nahrungsergänzung in Kapseln einnehmen, um von seinen gesunden Eigenschaften profitieren zu können.
  • Bewahren Sie Matcha-Tee nach dem Öffnen im Kühlschrank luftdicht verschlossen auf und verzehren Sie ihn innerhalb weniger Wochen.
  • Spülen Sie Matcha-Besen nach dem Gebrauch mit Wasser ab und lassen Sie ihn gut trocknen. Verwenden Sie keine Spülmittel.
  • Achten Sie auf die Qualität des Produktes beim Kauf. Matcha-Pulver sollte sattgrün sein. Minderwertige Imitate mit Blattrippen oder Stängeln sind eher gelblich oder bräunlich. Kaufen Sie Matcha in Bio-Qualität, sonst kann der Tee mit Pestiziden oder Fluoriden belastet sein.
  • Schwangere und Stillende sollten wegen eines hohen Koffeinanteils auf Matcha verzichten oder ihn nur sparsam geniessen.
  • Eine Überdosierung kann Übelkeit und Symptome von einer Leber- oder Nierenvergiftung fördern.
Mit diesen Tipps bereiten Sie Matcha perfekt zu und geniessen all seine gesundheitlichen Auswirkungen!

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  • Für Matcha werden nur Blätter von voll beschatteten Teesträuchern verwendet. Diese enthalten mehr Chlorophyll, Aminosäuren und Aromastoffe.
  • Matcha kostet nicht zufällig so viel: um 30 Gramm Matcha zu gewinnen, braucht man etwa eine Stunde.
  • Matcha enthält das 15-fache an Antioxidantien von Blaubeeren und eine Tasse dieses Powergetränks liefern so viele Pflanzenstoffe wie drei Tassen grüner Tee mit hoher Qualität.
  • Matcha wurde bereits vor mehr als 800 Jahren von buddhistischen Mönchen geschätzt und genossen.

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